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AutorenbildLaura Pfrommer

Geht es bei Epidemiologie auch um Prävention?


Seit Beginn der Epidemiologie als Wissenschaft (Mitte 19. Jhd.) werden entsprechende Erkenntnisse genutzt, um präventive Maßnahmen einzuleiten. Neuzeitige Präventionsmaßnahmen stellen beispielsweise die Bilder und Warnungen zu den gesundheitsgefährdenden Folgen des Rauchens auf Zigarettenpackungen dar. Diese sollen abschreckend wirken und Menschen vom Rauchen abhalten.


Mit Maßnahmen wie dieser, zielt Prävention darauf ab, Krankheiten zu verhindern oder deren Voranschreiten zu verlangsamen. Die Ergebnisse epidemiologischer Forschung bilden die Grundlage zur Umsetzung angemessener und wirksamer Präventionsmaßnahmen für bestimmte Erkrankungen. Die Prävention von Krankheiten stellt damit eines der zentralen Ziele der Epidemiologie dar (siehe auch Beitrag „Ziele der Epidemiologie").

Bestimmte Maßnahmen werden eingesetzt, um Krankheiten vorab zu verhindern oder das Voranschreiten zu verlangsamen.

Findet ein Epidemiologe oder eine Epidemiologin etwas Wichtiges heraus – beispielsweise, dass Rauchen ein Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist – gibt er oder sie entsprechende Implikationen dieser Ergebnisse für die Praxis. Bezogen auf das Rauchen kann es sich hier etwa um die Forderung nach Maßnahmen handeln, die darauf abzielen, Menschen vom Rauchen abzuhalten. Auf der Basis solcher Forschungsergebnisse werden Präventionsstrategien entwickelt, die, wenn sie sich als effektiv und effizient erweisen, umgesetzt werden. Eine Umsetzung von Präventionsstrategien, wie z. B. die Erhöhung der Tabaksteuer oder ein Werbeverbot für Tabakprodukte, ist jedoch nur in Zusammenarbeit mit Politikerinnen und Politikern möglich.


Meist dauert der Weg von der wissenschaftlichen Erkenntnis bis zur Umsetzung entsprechender Ergebnisse in tatsächliche Präventionsmaßnahmen sehr lange - zum Bedauern vieler Wissenschaftler.

Die Corona-Pandemie stellt auch hier eine Ausnahme dar: So wurden wir von Pandemie-Beginn an dazu angehalten, regelmäßig unsere Hände zu waschen, Abstand zu halten und nach einiger Zeit auch Masken zu tragen und uns impfen zu lassen. Jede dieser eingeführten Maßnahmen dient der Prävention und Kontrolle von Infektionserkrankungen und basiert auf epidemiologischen Erkenntnissen.



Literatur


Tiemann, M. & Mohokum, M. (Hrsg.). (2021). Prävention und Gesundheitsförderung. Berlin: Springer.


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1 commento


Rudolf kaki
Rudolf kaki
22 dic 2021

Liebe Frau Pfrommer,

da haben sie mal wieder einen Baba Text in die Tasten gehauen. Wunderbar wie sie Wort an Wort reihen. Normalerweise bin ich ja nicht so der Leser aber durch ihre wunderbare Art des Schreibens kann ich gar nicht aufhören die Informationen in mich rein zu schlingen. Vielen Dank für ihre Arbeit!

Liebe Grüße

Rudolph

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